Wie entstand der Meilengänger? Anja Brinkmann gibt einen Einblick in die Geschichte rund um die Entstehung des Meilengängers.

Irgendwann im September 2012 saß ich mit Freunden in Bad Zwischenahn auf der sogenannten Meile. Wir sinnierten über unsere beruflichen Wünsche und Ideen. Damals hatte ich die ersten beiden Urlaubsführer für Bad Zwischenahn herausgegeben. Die positiven Reaktionen der Hoteliers und auch der Gäste gefielen mir. „Am liebsten würde ich regelmäßig ein Magazin herausbringen“, sprach ich laut aus. „Blödsinn, das schaffst du nicht“, war die Antwort eines ehemaligen Freundes. Nun war ich angestachelt und überlegte, wie ich dieses Vorhaben in die Tat umsetzen könnte. Ich hatte einen Computer und nur wenig Ahnung. Die Freude und die Lust an diesem Projekt waren groß und streckten aufkeimende Zweifel erfolgreich nieder.

Nach wochenlangem Hin und Her hatte ich genügend Anzeigenkunden, um das erste Magazin herauszubringen. Da mir die Idee auf der Meile kam, taufte ich es „Meilengänger“.

Alle drei Monate erschien ein neues Magazin. Der Anfang, sogar die ersten Jahre, waren sehr schwer. Von Verdienst konnte man nicht sprechen. Oftmals waren noch nicht einmal die Kosten gedeckt. Die positiven Feedbacks meiner Anzeigenkunden und Leser waren jedoch so überwältigend, dass ich immer wieder Kraft sammelte, wenn ich aus wirtschaftlichen Gründen eigentlich längst hätte aufhören müssen. Anfänglich wurde das Magazin in einer kleinen Auflage nur in Bad Zwischenahn verteilt. Das ging recht fix und war übersichtlich.

Irgendwann bekam ich Anrufe von Lesern aus Edewecht. „Warum gibt es den Meilengänger nicht bei uns? Wir müssen immer extra nach Bad Zwischenahn fahren.“ Sofort erhöhte ich die Auflage ein wenig und verteilte zukünftig auch dort. Nach etwa einem Jahr hörte ich Ähnliches aus Westerstede. Kurzfristig kamen Westerstede, Wiefelstede, Rastede, Apen und Augustfehn dazu. Wieder erhöhte ich die Auflage. Dann wurden die ersten Stimmen meiner Anzeigenkunden laut. „Schade, dass ihr nur alle drei Monate erscheint.“ Ich überlegte. Als Ein-Frau-Betrieb mit etwas Unterstützung von meinem Mann Peter Brinkmann würde es sicherlich schwieriger werden, öfters zu erscheinen. Nur vier Magazine im Jahr waren allerdings wirklich nicht viel. Also entschloss ich mich, das Magazin zukünftig alle zwei Monate neu aufzulegen.

Ich überlegte, den ersten Mitarbeiter einzustellen. Puh, das war eine sehr schwere Entscheidung. Mit einer Mediengestalterin versuchte ich, den Meilengänger weiter auszubauen. Das waren schwere Jahre, doch die Frau unterstützte mich bei allen (manchmal verrückten und unsinnigen) Ideen. Wir gingen gemeinsam durch dick und dünn, bibberten manchmal um die Wette, wenn es trotz Bemühungen einfach nicht lief. Treue Kunden und Leser, die seit der ersten Ausgabe dabei waren, ermutigten mich immer wieder, durchzuhalten.

Zwischenzeitlich zog meine Familie von Bad Zwischenahn nach Neuenburg in Friesland. Mein Mann und ich verteilten das Magazin auch in unserem Umfeld und kamen auf die Idee, zukünftig auch hier einen Meilengänger „Friesland“ herauszugeben. Im monatlichen Wechsel erschien entweder Friesland oder Ammerland. Das war nicht besonders schlau. Arbeit und Kosten waren doppelt so hoch, einige Kunden inserierten in beiden Ausgaben. Kurzerhand legte ich beide Ausgaben zusammen, erhöhte wieder die Auflage. Für unsere Inserenten war es ein großer Vorteil, dass ihre Unternehmen über die Grenzen des Landkreises beworben wurden. Wir verteilten zusätzlich in Zetel, Neuenburg, Bockhorn, Varel, Obenstrohe, später auch in Sande und Wilhelmshaven. Die Auflage liegt heute bei 15.000 Exemplaren. Für unsere Anzeigenkunden ist das toll. „Durch meine Anzeige im Meilengänger habe ich Kunden aus Jever bekommen“, berichtete eines Tages ein Einzelhändler aus Bad Zwischenahn. „Die haben extra den weiten Weg auf sich genommen.“

Mein Nachbar, Betreiber eines Möbelhauses, erzählte im letzten Sommer, dass er durch den Meilengänger Kunden aus Nordrhein-Westfalen bekommen habe. „Das Ehepaar hat Urlaub in einem Bad Zwischenahner Hotel gemacht. Zur Begrüßung lag dort der Meilengänger auf dem Bett. Beim Durchblättern sahen sie ein Bettsystem aus meiner Ausstellung auf den Meilen-Marktplatzseiten. Da sie ohne Auto da waren, sind sie mit dem Bus von Bad Zwischenahn nach Westerstede gefahren und von dort aus mit dem Taxi nach Neuenburg. Sie haben das System gekauft und wir haben es nach Nordrhein-Westfalen geliefert.“

Mittlerweile wird das Magazin von Urlaubern zuhause im Internet gelesen. Wir hatten bereits Rückmeldungen aus Aachen, Dortmund, Wuppertal, einfach deutschlandweit. Auch aus dem Ausland kamen Reaktionen bei unseren Inserenten an.

Aus dem Magazin, das anfänglich nur auf der Bad Zwischenahner Meile verteilt wurde, ist mittlerweile ein wahrer Meilengänger geworden. Zeit, um sich weiterzuentwickeln! Mit dem Unternehmen der onitec Werbeagentur aus Bad Zwischenahn haben wir den passenden Partner gefunden. Das Team brachte unsere Homepage auf den neuesten Stand und entwickelte eine eigene App für das Magazin. So können unsere Leser uns ab sofort auch auf dem Mobiltelefon lesen. Wenn einer unserer Kunden besondere Angebote hat, so können wir diese umgehend auf das Handy unserer App-Leser schicken.

Heute unterstützen mich vier Mitarbeiter und mein Ehemann Peter Brinkmann jeden Monat, damit das Magazin pünktlich erscheint. Mein Dank geht an diese lieben Menschen und natürlich auch unsere treuen Anzeigenkunden und Leser.

Meine große Bitte an Sie: Bitte kaufen Sie, wann immer es möglich ist, in unserer Region ein. Damit schützen Sie Freunde, Nachbarn und Familie vor dem wirtschaftlichen Ruin. HIER sind die Arbeitsplätze und Steuerzahler, die wir dringend brauchen.

Ihre Anja Brinkmann